Südafrika

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    Die gesamte Rebfläche in Südafrika beträgt ca. 92.070 ha, davon werden auf ca. 50.640 ha (ca. 55%) weiße Rebsorten und auf ca. 41.430 ha (ca. 45%) rote Rebsorten angepflanzt sowie Tafeltrauben. Produziert werden jährlich ca. 83,7 Mio. hl Wein. Weiße Hauptrebsorten sind Chenin Blanc (Steen), Colombard, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Semillon, Viognier, Kapriesling, Muscat d'Alexandrie (Hanepoot). Rote Hauptrebsorten sind Cabernet Sauvignon, Syrah (Shiraz), Pinotage, Merlot, Cinsault, Pinot Noir, Cabernet Franc, Petit Verdot. ##### Das südafrikanische Weingesetz richtet sich nach Bestimmungen der EG-Staaten von 1972. Das "Wine and Spirit Board" kontrolliert gesetzliche Vorschriften und klassifiziert Weine nach Non-certified Wines (Tafelweine für den baldigen Verbrauch) und Certified Wines (Qualitätsweine mit Ursprungsbezeichnung WoO (Wine of Origin)). Farbige Banderolen am Flaschenhals bezeichnen die Trauben-Herkunft: blau = 100% aus der angegebenen Lage, rot = 75% aus dem angegebenen Jahr, grün = 75% aus der deklarierten Traube. Herkunftsbezeichnungen für WoO's sind Geographical Unit (geographische Einheit), Region (Region), District (Bezirk), Ward (Großlage), Estate (Weingut), Single Vineyard (<6 ha, Einzellage). Die 3 Geographical Units sind Western Cape (95% der gesamten Rebfläche), Nordkap und KwaZulu-Natal. Es gibt 5 Weinbauregionen mit 87 Districts: Breede River Valley (Breedekloof, Robertson, Worcester), Cape South Coast (Elgin, Walker Bay), Coastal Region (Kapstadt, Franschhoek, Paarl, Stellenbosch, Swartland, Tulbagh, Wellington), Klein Karoo (Calitzdorp), Olifants River (Citrusdal, Lutzville). Das Klima ist im Osten Südafrikas warm-feucht und im Westen heiß und trocken. Kühle Meeresströmungen, kalte Nächte, der Schutz der Berge und der "Cape Doctor", ein stark kühlender Sommerwind, mildern die Hitze ab und bieten den Reben ein gemäßigt maritimes Klima. Zusätzlich wird flächendeckend künstlich bewässert. Jan van Riebeeck keltert 1659 den ersten Kapwein, den zuvor holländische Siedler auf Anordnung der Handelskompanie gepflanzt haben, um Seefahrer auf Überfahrten von Europa nach Indien zu versorgen. 1690 bringen Hugenotten französische Reben und ihr Weinwissen nach Südafrika. Ende des 18. Jahrhunderts ist süßer Kapwein von "Groot Constantia" in Europa bekannt. Die Besetzung durch die Briten 1805 fördern den Seehandel und die inländischen Nachfrage. Ende des 19. Jahrhunderts zerstört die Reblaus weite Teile der Rebfläche. Mit Pflanzung von Reblaus-resistenten, amerikanischen Wurzelstöcken erholt sich der südafrikanische Weinbau. Infolge setzt man auf Herstellung von Massenwein, der aber zu großen Mengen nicht vermarktet wird. Erst mit Gründung der Genossenschaft KWV 1918 stabilisiert sich die Produktion, Interessen der Erzeuger werden durchgesetzt und Mindestpreise festgelegt. 1948 treten die Gesetze der Apartheid in Kraft und resultierende Handelssanktionen belasten eigenständige Weingüter derart, dass sie von Genossenschaftskellereien übernommen werden. Der friedliche Übergang zur Demokratie 1990 öffnet südafrikanischen Winzern den Weltmarkt. Mit fundierter Ausbildung und Investitionen in moderne Kellertechnik produzieren sie Qualitätsweine zu fairen Preisen. Zahlreiche internationale Auszeichnungen, gute Exportzahlen und die Grundlagenschaffung zum Schutz der Biodiversität heben Südafrika auf Augenhöhe mit großen, europäischen Weinbaunationen.
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