Olivenöle

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    Olivenöl ist Pflanzenöl aus dem Fruchtfleisch und den Kernen von Oliven, den Früchten des Ölbaums. Das auch Baumöl genannte Olivenöl gibt es seit über 8.000 Jahren, vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammend. Olivenöl enthält neben vielen Aromen wichtige Antioxidantien, weshalb es in der gesunden und cholesterinreduzierten Küche verwendet wird. Die Farbtöne variieren von hellgelb bis bräunlich-grün sowie von unfiltriert trüb bis klar. Die Farbe eines Öls sagt nichts über die Qualität aus. Olivenöls besteht aus 77% einfachen ungesättigten, 9% mehrfach ungesättigten und 14% gesättigten Fettsäuren. Für 1 Liter Öl benötigt man 5 kg Oliven. Man unterscheidet manuelle und mechanisierte Ernten. Olivenöle aus manueller Ernte sind schonend hergestellt, zeit- und personalintensiv und entsprechend teuer. Güteklassen sind natives Olivenöl extra (mit wenig Säure), natives Olivenöl (mit höherem Säurewert) und Olivenöl. Native Olivenöle sind reine Naturprodukte und müssen auf der Flasche ihr Ursprungsland ausweisen. Es gibt über 1.000 verschiedene Olivensorten, die in allen Mittelmeerländern angebaut werden. Bekannte Sorten sind Kalamata, Manzanilla, Koroneiki, Leccino, Nevadillo Blanco, Picual und Verdale. 8.000 v. Chr. wurden Olivenkerne in Israel gefunden, erste Relikte der Olivenölgewinnung stammen aus Fundstätten im Jordantal. Die Griechen verwendeten die Öle bereits zur Salbengewinnung und für Leuchten und verbreiteten Oliven im gesamten Mittelmeerraum. Um 6.000 v. Chr. wurde Olivenöl in großen Mengen gehandelt und konsumiert und die Verbreitung weitete sich nach Nordafrika, Südamerika und Kalifornien aus. Später setzte man im Norden Europas vermehrt auf Fette, wogegen der Konsum in Südeuropa stetig zunehmend. Erst mit steigendem Interesse an mediterraner Küche und neuem Gesundheitsbewusstsein nahm das Interesse an Olivenöl in Nordeuropa zu. Weltweit richtet seit 2013 das sogenannte Feuerbakterium verheerende Schäden Olivenbäumen an. Das Bakterium verstopft die Wasserleitungsbahnen der Olivenbäume, was zur Vertrocknung führt. Die Inkubationszeiten zwischen Befall und Ausbruch können mitunter 10 Monate betragen. Man spricht von "einer der gefährlichsten Pflanzenkrankheiten" und "globaler Bedrohung". 3 Jahre nach der ersten Diagnose waren bereits über 1 Mio. Olivenbäume im italienischen Apulien erkrankt. Rasant breitete sich der Erreger mithilfe von Insekten in fast allen europäischen Ländern aus und wurde 2019 auch erstmals in Brasilien registriert. Die Europäische Kommission ordnete das Fällen erkrankter und umliegender Bäume an und verbot Import und Export neuer Pflanzen. Der wirtschaftliche Schaden überstieg eine Milliarde Euro, die Preise für Olivenöl stiegen stetig, während die Produktionszahlen rapide abnahmen. Erst 3 Jahre nach der Rodung dürfen wieder neue Olivenbäume gepflanzt werden. Des Weiteren forscht man intensiv nach resistenten Neuzüchtungen.
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