Länder & Regionen

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    In der Antike galt Wein als heiliges Göttergetränk, symbolisiert durch Dionysos, dem Gott des Weines, und wurde häufig als Grabbeigabe verwendet. Heute wird Weinbau auf allen Kontinenten betrieben. Die verheerenden Reblaus-Schäden und der Glykolwein-Skandal führten weltweit zu einem nachhaltigen und qualitätsorientierten Umgang mit dem Naturprodukt Wein. Der Weinbau mit edlen Weinreben begann mit der Sesshaftigkeit der Menschen. Die älteste Weinkelter ist über 7000 Jahre alt und befindet sich im Iran. Aus Vorderasien breiteten sich Reben über den gesamten Nahen Osten aus. In Frankreich ist Weinbau ab 400 v. Chr. nachgewiesen, man geht aber davon aus, dass Griechen schon 300 Jahre zuvor Reben nach Gallien brachten. Zur Römerzeit wurde in Italien, Spanien, Nordafrika und Deutschland Wein erzeugt, über die Handelsrouten gelangten Reben in alle Kontinente. In der Geschichte des Weinbaus erlebten alle Weinbaunationen Höhen und Tiefen. Wein galt als Luxusgetränk und zählt bis heute zu den teuersten Konsumgütern. Im Gegensatz wurde massenhaft Billigwein von geringer Qualität produziert, der das Ansehen schädigte. Der Reblaus-Befall im 19. Jahrhundert richtete weltweit immense Schäden an, zwang Betriebe zur Aufgabe und führte zu hohen Verlusten. Als Mitte der 1980er Jahre österreichische und deutsche Weine mit Frostschutzmittel verunglimpft wurden, brach der Absatzmarkt massiv ein. Als Folge resultierten strenge Gesetze, die den Fokus auf die Herstellung von Qualitätsweinen setzen. Die Rebfläche der EU-Mitgliedsstaaten ist nach der EU-Verordnung der Europäischen Union von Nord nach Süd in die Weinbauzonen A, B und C mit fünf Subregionen unterteilt. Das staatliche Weinrecht ist an das EU-Weinrecht geknüpft und schreibt für die Weinbauzonen unterschiedliche Regeln vor, z. B. bei Mostgewicht, Anreichern und Entsäuern. Außerhalb der EU gibt es für jedes Anbauland individuelle Reglements und Kontrollinstanzen. Durch den Klimawandel und das Bewusstsein, dass Region, Terroir, Rebe und das Naturprodukt Wein natürliche, besonders schützenswerte Güter sind, haben seit Beginn des 21. Jahrhunderts weltweit Weinbaubetriebe die Umstellung auf ökologischen Weinbau vorgenommen. Italien produzierte im Jahr 2021 eine Gesamtmenge von über 50 Mio. hl Wein und ist führend vor Frankreich, Spanien und den USA. Über 10 Mio. hl erzeugen Australien, Chile, Argentinien und Südafrika, gefolgt von Deutschland, Portugal und China mit ca. 8 Mio. hl. Weitere Weinbauländer mit unter 5 hl sind Russland, Rumänien, Brasilien, Neuseeland, Ungarn, Österreich, Griechenland, Georgien, Moldawien und die Schweiz. Die Schwerpunkte des Weinzeche-Sortiments liegen in Frankreich, Deutschland und Italien. Weitere Weine kommen aus Spanien, Portugal, Österreich und Übersee (Australien, Neuseeland, Südafrika, Südamerika, USA). Regionen mit überdurchschnittlichem Angebot sind Rhône, insbesondere Châteauneuf-du-Pape, Languedoc, Mosel und Südtirol.
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