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Rheinhessen
Rheinhessen liegt nicht, wie der Name vermuten lässt, in Hessen sondern macht ca. 1/5 der Gesamtfläche von Rheinland-Pfalz aus. Es erstreckt sich unterhalb des nördlichen und entlang des östlichen Rheinbogens zwischen den Städten Bingen, Mainz, Worms und Alzey. Umliegende Weinbaugebiete sind der Rheingau, die Hessische Bergstraße, Pfalz und Nahe.
Unterteilt ist Rheinhessen in die drei Gebiete Nierstein, Bingen und Wonnegau. Diese wiederum sind in 24 Großlagen und 432 Einzellagen eingeteilt. Die größten der knapp 140 Weinbaugemeinden sind Worms, Westhofen, Alzey, Nierstein, Alsheim, Bechtheim, Flörsheim-Dalsheim, Ingelheim am Rhein, Bingen am Rhein und Saulheim.
Durch die angrenzenden Gebirgszüge des südlichen Taunusgebirges, dem östlichen Hunsrück und dem nordwestlichen Odenwald und dem Nordpfälzer Bergland werden die leicht hügeligen Rebhänge vor kalten Nordwinden und starken Regenschauern aus Westen gut geschützt. Rheinhessen liegt zudem in der waldärmsten Region Deutschlands und gilt als Wärme- und Trockeninsel.
Verhältnismäßig kühle Sommer und mäßig kalte Winter ergeben milde Durchschnittstemperaturen. Der westwärts strömende Rhein ist Wärmespeicher und Sonnenreflektor für die anliegenden Weinlagen und versorgt die Böden mit ausreichend Wasser. In Rheinhessen gibt es meist kalkige Löss-Lehmböden, feinsandige Tonmergelböden, Kies-Sandböden und Quarzit- und Porphyr-Verwitterungsböden.
Riesling ist die am häufigsten angebaute Rebsorte Rheinhessens. Bekannt sind die gehaltvollen Riesling-Weine von den Steillagen des roten Hangs zwischen Nierstein und Nackenheim. Des Weiteren erlebte Silvaner aus Rheinhessen in den letzten Jahre einen Boom, wie auch mittlerweile viele gute Sekte in Rheinhessen erzeugt werden. Eine Spezialität ist die Liebfrauenmilch, die um 1900 als bester Weißwein Europas galt und heute aufgrund der kommerziellen Vermarktung ausschließlich in lieblicher Version Exportschlager auf dem internationalen Markt ist.
Rheinhessen zählt zu den ältesten und traditionellsten deutschen Weinanbaugebieten, in dem wohl bereits 20 v. Chr. Wein angebaut wurde. Die älteste Weinlage soll der Niersteiner Glöck sein, der nachweislich 742 Erwähnung fand. Rheinhessen brachte zwischen Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts hochdekorierte Spitzengewächse hervor. Der legendäre Ruf der rheinhessischen Weine und die hohe Nachfrage führte zu Massenproduktionen von niederer Qualität. Erst Ende des 20. Jahrhunderts erfolgte dank einer neuen Winzergeneration ein Umdenken, die rheinhessischem Wein wieder zu besserer Qualität und internationalem Ansehen verhalf.