Rheingau

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    Der Rheingau umfasst knapp 3.200 ha Rebfläche, auf der überwiegend Riesling und in der Region um Assmannshausen Spätburgunder angebaut werden. In puncto Erzeugung hochwertiger Qualitätsweine, die regelmäßig bei Auktionen Rekordsummen erzielen, und der ältesten nachgewiesenen Weinbau-Historie ist der Rheingau das bedeutendste deutsche Weinanbaugebiet. Der Rheingau liegt im Rhein-Main-Gebiet im Westen Deutschlands. Er erstreckt sich westlich von Wiesbaden entlang des rechten Rheinufers und den Südhängen des Taunusgebirges bis nach Lorchhausen. Östlich von Wiesbaden wird der Rheingau entlang des Mains über Flörsheim bis zum Lohrberger Hang in Frankfurt am Main begrenzt. Der nördlichste Rheingauer Weinberg ist der Böddiger Berg im nordhessischen Felsberg an der Eder. Die bekanntesten Gemeinden im westlichen Rheingau sind Eltville a. Rh., Walluf, Kiedrich, Oestrich-Winkel, Geisenheim, Rüdesheim, Lorch und Lorchhausen. Im östlichen Teil liegen Wiesbaden, Hochheim a. M., Flörsheim a. M., Frankfurt a. M. M. und im Norden Felsberg. Der Rheingau profitiert vom sehr milden Klima. Das bewaldete Rheingaugebirge nördlich des Rheins bildet eine natürliche Barriere für Schlechtwetterfronten. Der westwärts strömende Rhein ist Wärmespeicher und Sonnenreflektor für die nach Süden und Südosten gerichteten Weinlagen und versorgt die fruchtbaren Böden mit ausreichend Wasser. Im Rheingau gibt es Verwitterungsböden, Vulkan-, Schiefer-, Keuper- und Muschelkalkböden sowie Löss-Lehmböden. Zu ca. 80% wird im Rheingau Riesling angebaut, der mitunter hohe Qualitäten von trocken bis edelsüß erzielt. Trockene Rieslinge benötigen aufgrund ihrer Komplexität und Säurestruktur noch Flaschenreife, die je nach Qualitätsstufe 1-2 oder mehrere Jahre betragen kann. Spätburgunder wird mit ca. 12% an Steillagen rund um Assmannshausen kultiviert und bildet dort die größte zusammenhängende Anbaufläche für deutschen Spätburgunder. Man vermutet Weinanbau am Rhein bereits zur Römerzeit. Der Legende nach hat Karl der Große den Weinbau am Johannisberg veranlasst, da dort der Schnee am ehesten schmolz. Erste Nachweise über Weinbau in Walluf sind auf 779 datiert. Um 1200 betrug die Rebfläche ca. 300.000 ha, da vor allem Klöster, wie Kloster Johannisberg oder Kloster Eberbach, die Entwicklung des Weinbaus und -handels dank gewinnbringender Zollbefreiung vorantrieben und Rheingauer Spitzenweine immense Preise erzielten. Sagenumwoben ist der Spätlesereiter, der von Schloss Johannisberg nach Fulda geschickt wurde, um fürstliche Erlaubnis für die bevorstehende Lese einzuholen. Vermutlich von Räubern aufgehalten verspätete er sich um 14 Tage, wodurch die Ernte mit teils edelfaulen Trauben gelesen wurde. Das Ergebnis war ein außergewöhnlich guter Wein, der Prädikatsbezeichnungen wie Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein nach sich zog. Seit 1999 tragen Weine besonderer Güte aus klassifizierten Rheingauer Lagen den Zusatz Erstes Gewächs.
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