Mittelrhein

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    Das Weinbaugebiet Mittelrhein ist mit einer Gesamt-Rebfläche von ca. 465 ha das zweitkleinste deutsche Anbaugebiet. Geographisch deckt es sich mit der Region Mittelrhein und liegt in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Seit 2002 zählt der südliche Mittelrhein mit seinen Steillagen, Burgen und Schlössern zum Welterbe der UNESCO. Auf einer Gesamtlänge von ca. 120 km zieht sich das Weinanbaugebiet Mittelrhein zwischen der Region um Bingen im Süden bis Königswinter im Norden. Das Weinanbaugebiet teilt sich in den oberen Mittelrhein zwischen Bingen und Koblenz und den unteren Mittelrhein nördlich der Lahn von Andernach bis Königswinter. Es gibt elf Groß- und ca. 111 Einzellagen. Die Rebflächen liegen im unteren Mittelrhein überwiegend rechtsrheinisch, am oberen Mittelrhein meist linksrheinisch. Schwerpunktmäßig befinden sich die meisten Weingärten um die Orte Hammerstein, Leutesdorf Bopparder Hamm, Sankt Goarshausen, Oberwesel, Bacharach, Niederheimbach und Trechtinghausen sowie in Weinähr an der Lahn. Die umliegenden Gebirge, wie das Siebengebirge im Norden, Eifel und Hunsrück im Westen und Westerwald und Taunus im Osten schützen das Gebiet vor Kaltfronten und zu viel Niederschlag. Das Mittelrheintal ist der enge Durchbruch des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge. Die schroffen Felsen und der Rhein speichern die Wärme des Tages, die sie nachts an die Weingärten abgeben. Das Klima ist gemäßigt bis mediterran und bietet optimale Voraussetzungen für die von Südost bis Südwest exponierten Weinlagen. Die Reben wurzeln hauptsächlich in Steillagen bis 60 Grad Gefälle und Steilstlagen mit über 60 Grad Hangneigung. Die Böden bestehen aus Grauwackeverwitterungsgestein und Schieferböden aus Quarzit, Tonschiefer, Sandstein und kalkhaltigem Schiefer. In den flachen bis leicht hügeligen Auenlandschaften und niederen Terrassenlagen gibt es fruchtbare Löss-Lehm-Böden, teils mit Kalkanteil. Ca. 85% der gesamten Rebfläche sind mit weißen Rebsorten bepflanzt, wovon Riesling ca. 70% einnimmt. Weitere weiße Rebsorten sind Müller-Thurgau, Weiß- und Grauburgunder. Der Spätburgunder-Anteil macht knapp 10% aus, neben Dornfelder und Blauer Portugieser. Archäologische Funde in Andernach belegen Weinbau schon zu Römerzeit. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Boppard datiert auf 643. Erst ab dem Mittelalter entwickelte sich der Weinbau und die Rebfläche vergrößerte sich bis 1900 auf 2.200 ha. Die schwierige, arbeitsintensive Bewirtschaftung der Steillagen zwang viele Winzer zur Aufgabe. Aktuell umfasst der Mittelrhein eine Anbaufläche von ca. 465 ha, deren Größe seit einigen Jahren unverändert blieb. Ca. 150 Weingüter vertreiben ihre Weine größtenteils direkt oder produzieren für die eigene Gastronomie. Es gibt nur eine Winzergenossenschaft. Die Mittelrhein-Riesling-Charta vermarktet ihre Weine unter den Kategorien Handstreich, Felsenspiel und Meisterstück.
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