Baden

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    Baden ist mit gut 15.800 ha das drittgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands. Es ist das am südlichsten gelegene deutsche Anbaugebiete und liegt als einziges in der Weinbauzone B der Europäischen Union, zu der u. a. auch das Elsass, die Champagne, Loire und Österreich zählen. Anhand dieser Einstufung müssen die Weine einen höheren Oechslegrad aufweisen. Baden liegt rechtsrheinisch und teilt sich in die Gebiete Tauberfranken im Nordosten und von Nord nach Süd entlang des Rheins in die Regionen Badische Bergstraße, Kraichgau, Ortenau, Breisgau, Kaiserstuhl, Tuniberg und Markgräflerland sowie am Bodensee im Südosten. Es gibt 15 Großlagen, die in 315 Einzellagen aufgeteilt sind. Bekannte Weinbauorte sind u. a. Achkarren, Bickensohl, Bötzingen, Bühl, Burkheim, Durbach, Eichstetten, Endingen, Ihringen, Laufen, Malterdingen, Meersburg, Oberbergen, Oberrotweil, Ortenberg, Pfaffenweiler und Rauenberg. Baden ist das südlichste deutsche Weinanbaugebiet mit mediterranem Klima. Die wärmsten Weinlagen befinden sich am Kaiserstuhl. Begrenzt wird Baden vom Odenwald, dem Schwarzwald und den Vogesen. Aufgrund der Ausdehnung auf ca. 400 km gibt es sowohl eine Vielfalt an geologischen Gegebenheiten als auch unterschiedliche klimatische Voraussetzungen, was verschiedene Anbauweisen zur Folge hat. Die Böden bestehen u. a. aus Kies, Kreide, Muschelkalk-Keuper, Ton, Löss-Lehm oder Vulkangestein. Am Kaiserstuhl sind die Reben großflächig auf Terrassen gepflanzt und an der Ortenau und im Markgräflerland gibt es Steillagen mit über 50 Grad Hangneigung, wie am Badenweiler Römerberg. Die meisten Rebflächen sind flach mit seichten Hügeln. Der Rhein und seine Nebenflüsse versorgen die in der Rheinebene gelegenen Weinberge mit Wasser und dienen zudem als Wärmespeicher. In Baden werden auf der Hälfte der Gesamt-Rebfläche die Burgundersorten Weiß-, Grau- und Spätburgunder angebaut. Weitere weiße Rebsorten sind Chardonnay, Auxerrois, Müller-Thurgau, Gutedel, Riesling, Silvaner, Traminer und Muskateller. Zu den roten Sorten gehören Schwarzriesling, Regent und Dornfelder. Baden zählt zu den größten Spätburgunder-Anbaugebieten weltweit und erzeugt mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Spätburgunders. Eine Besonderheit ist der roséfarbene Badisch-Rotgold oder Badischer Rotling, bei dem mind. 51% der weißen Sorte Grauer Burgunder mit max. 49% der roten Sorte Spätburgunder verschnitten wird. Wie in fast allen deutschen Weinbaugebieten ist die Weinbau-Historie auf die Römerzeit zu datieren. Später beeinflussten vor allem Klöster die deutsche Weinkultur. Die Vorherrschaft der Kirche wurde durch die Eroberungen Napoleons wieder abgeschafft. Ich bin 19. Jahrhundert veränderten die Reblaus-Schäden den Weinbau maßgeblich, so waren nur noch Pfropfreben erlaubt, die Flurbereinigung führte zur Neugestaltung der Weinberge und es bildeten sich Winzergenossenschaften, die heute für ca. 75% der Ertragsfläche verantwortlich sind.
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