Ahr

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    Das Weinanbaugebiet Ahr gehört zu den nördlichen Weinregionen in Deutschland und umfasst ca. 560 ha Rebfläche. Deutschlandweit verfügt die Ahr über das größte geschlossene Rotweinanbaugebiet. Auf über 80% der Gesamt-Rebfläche sind rote Sorten gepflanzt, davon knapp zwei Drittel Spätburgunder-Reben, aus denen der typisch samtige Ahrwein erzeugt wird. Das Weinanbaugebiet Ahr liegt im Norden von Rheinland-Pfalz und grenzt an Nordrhein-Westfalen. Es erstreckt sich auf ca. 20 km in West-Ost-Ausdehnung ober- und unterhalb des Flusses Ahr zwischen den Orten Altenburg im Westen und Ehlingen im Osten. Die Weinregion Ahr besitzt die alleinige Großlage Klosterberg, die in sich in ca. 43 Einzellagen aufteilt. Die bekanntesten Weinbaugemeinden sind Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Walporzheim, Marienthal, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Heppingen und Heimersheim. Das Ahr-Gebiet stellt aufgrund seiner Lage an der Ahrmündung eine Ausnahme dar, da aus klimatischer Sicht in dieser Region Weinanbau eigentlich nicht möglich ist. Die nach Osten strömende Ahr erwärmt sich durch die Strömung des Rheins, der die warmen Einflüsse des Golfstroms aus der Kölner Bucht mit sich bringt. Außerdem halten die Eifel und der Hohe Venn kalte Luft und hohe Niederschlagsmengen ab, wodurch besonders die Lagen der linken Flussseite eine hohe Anzahl an Sonnenstunden erhalten. Die Wärme wird zudem wie in einem Kessel durch die eng beieinander liegenden, fast schon senkrecht stehenden Gesteinsplatten und Schieferterrassen gespeichert. Die nördlich der Ahr gelegenen Weinberge zwischen Altenahr und Marienthal wurzeln überwiegend auf Grauwacke- und verwitterten Schieferböden. Die Weingärten südlich des Flusses von Walporzheim bis nach Heimersheim unterscheiden sich maßgeblich mit ihren fruchtbaren Löss-Lehmböden, Sandstein- und Kieselböden. An der Ahr wird überwiegend Spätburgunder angebaut, aber auch die roten Sorten Frühburgunder, Portugieser, Regent, Dornfelder und Domina sind vertreten. Die weiße Hauptrebsorte ist Riesling, gefolgt von Müller-Thurgau, Kerner, Grau- und Weißburgunder. Der Anbau der weißen Trauben ist in den letzten Jahren jedoch stetig rückläufig. Vermutlich haben die Römer auch im Ahrtal schon Wein angebaut. Die ersten urkundlichen Nachweise für den Weinanbau stammen aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. Im Mittelalter prägten Klöster die deutsche Weinkultur bis zu den Eroberungen durch Napoleon. Nach einigen Jahren der Kriege mit Missernten, Handelseinbrüchen und Abwanderungen gründeten sich Ende des 19. Jahrhunderts erste Winzergenossenschaften. Heute sind 90% der Ahr-Winzer Mitglieder in Genossenschaften. 2021 wurden bei der verheerenden Flutkatastrophe an der Ahr ca. 10% der Anbaufläche vernichtet. Wesentlich größere Schäden erlitten die im Tal ansässigen Weingüter, Kellereien, Genossenschaftsbetriebe und Schankwirtschaften, die mit der vollen Wucht des Hochwassers getroffen wurden.
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