Australien

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    Die gesamte Rebfläche in Australien beträgt ca. 146.200 ha, davon werden auf ca. 65.800 ha (ca. 45%) weiße Rebsorten und auf ca. 80.400 ha (ca. 55%) rote Rebsorten angepflanzt. Produziert werden jährlich ca. 12 Mio. hl Wein. Weiße Hauptrebsorten Chardonnay, Semillon, Sauvignon Blanc, Chenin Blanc, Riesling, Viognier, Muscat, Colombard. Rote Hauptrebsorten sind Shiraz (Syrah), Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Cabernet Franc, Grenache, Malbec, Tempranillo. Das australische Weinbaurecht gilt als liberal, und Winzer genießen viele Freiheiten. Eine Vermischung der Weine aus unterschiedlichen Anbaugebieten ist zulässig, sofern mind. 85% aus einem Gebiet deklariert sind. Die Herkunftsgebiete werden seit 2001 in Geographical Indications (GI) unterteilt. Des Weiteren unterscheidet man State of Origin, Zones, Regions und Subregions. Wein aus Spitzenlagen haben den Zusatz "Outstanding" oder "Superior". Das Weinland Australien hat 70 GI-Regionen mit Subregionen, die auf 6 Weinbauzonen aufgeteilt sind: South Australia, New South Wales, Victoria, Western Australia, Tasmanien, Queensland. Das Klima im Norden und Nordwesten Australiens ist tropisch, heiß und trocken, so dass Weinbau im Südwesten bei kühl-gemäßigtem Klima und zum größten Teil im Süden bei eher mediterranem Klima stattfindet. Aufgrund der geringen Niederschlagsmenge sind viele Weinbauern gezwungen, ihre Weinberge künstlich zu bewässern. Die ersten Weinreben gelingen 1788 nach Australien, als Kapitän Arthur Phillip Weinreben vom Kap der Guten Hoffnung und aus Brasilien in seiner Residenz in Sydney pflanzt. 1820 wird erstmalig erfolgreich Wein anbaut. Goldfunde im Jahr 1852 bedeuten den Wachstum der Bevölkerung, und Weingüter erhöhen mit steigender Nachfrage ihre Produktion. 1854 wird der erste Export von Weinen in das Vereinigte Königreich offiziell registriert. Zwischen 1851 und 1871 vergrößert sich die Rebfläche von 2.510 ha auf 6.880 ha. Seitdem produzieren Australier Wein, zunächst einfache Weine aus anspruchslosen Rebsorten für den eigenen Markt. Die Nachfrage nach geschmacksintensiveren Weinen bedienen die Winzer mit "fortified wines" (aufgespriteten Weinen). 1875 dezimiert die Reblaus in hohem Maß die Bestände, mit Ausnahme des Barossa Valleys, in dem bis heute Wein aus wurzelechten Reben erzeugt wird. Strenge Quarantäneregeln verhindern die Ausbreitung des Schädlings. Mit Aufhebung der Handelsschranken und Zölle als Folge der Föderation 1901 steigt der Export australischer Weine einerseits, andererseits nimmt der Import qualitativ hochwertiger Weine aus anderen Kontinenten zu, was zur Senkung des Eigenbedarfs im eigenen Land führt. Ab 1940 beginnt man mit Kultivierung hochwertiger Rebsorten und Umstellung auf moderne Kellertechnik, da australische Weine internationalen Maßstäben nicht genügen. Außerdem wird enormer und kostenintensiver Aufwand für die künstliche Bewässerung der Reben betrieben. Max Schubert, Chief Winemaker des renommierten Weinguts Penfolds, bringt 1951 den ersten Jahrgang des Grange Hermitage nach Bordelaiser Vorbild auf den Markt. Ein bahnbrechender Erfolg, der international hohe Anerkennung erntet. Mittlerweile bieten australische Weine Qualitäten, die europäischen in nichts nachstehen. "Shiraz aus Australien" erobert mit spektakulärem Wachstum die Welt, und große Weinproduzenten aus dem Ausland investieren fortan in australische Weingüter.
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