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Argentinien
Das argentinische Weinrecht legt gesetzliche Richtlinien für Qualitätsweine fest. Es basiert auf der Herkunftsbezeichnung der Weine, eingeteilt in IP (Provinzen), IG (Departments einer Provinz) und DOC (ähnlich den spanischen DOC-Weinen), und reguliert Ertragsgrenzen.
Argentinien verfügt über weitläufige Weinbauregionen, die in drei Großregionen zusammengefasst sind: Noroeste (Salta, Tucumán, Catamarca, Jujuy, Santiago del Estero), Patagonien (Rio Colorado/La Pampa, Neuquén, Río Negro, Chubut, Santa Cruz, Tierra del Fuego) und Cuyo (La Rioja, San Juan, Mendoza, San Luis). In Cuyo werden über 90% des argentinischen Weines angebaut, die Region Mendoza produziert etwa 70% des gesamten argentinischen Weins.
In Argentinien ist aufgrund des sub¬tro¬pi¬schen Kli¬mas mit großen Tag-Nacht-Temperaturunterschieden Wein¬bau nur am westlichen Rand der Anden möglich. Die kargen Weinberge liegen auf einer Höhe von 600 - 1.700 m, teils sogar auf 2.400 m, und müssen aufgrund der geringen Niederschlagsmenge aus nahe gelegenen Flüssen bewässert werden.
Nach Eroberung des Inka-Reiches durch spanische Konquistadoren im 16. Jahrhundert verbreiten Missionare europäische Reben zum Anbau von Messwein in Südamerika. Über die nächsten Jahrhunderte entwickelt sich der argentinische Weinbau zunehmend. Gründe hierfür sind steigende Populationszahlen durch die argentinische Konföderation sowie die Stärkung des Weinhandels durch den Bau der Eisenbahn. Winzer setzen primär auf Quantität und erzeugen vorwiegend hellrote Kolonialweine von eher geringer Qualität, um die erhöhte Nachfrage zu befriedigen.
Ende des 19. Jahrhunderts floriert die argentinische Wirtschaft dank des Rohstoff-Exports bis zur Weltwirtschaftskrise 1930. Spanische und italienische Einwanderer siedeln darauf vermehrt in die ländlichen Kolonien um und bringen ihr Weinbauwissen mit. Mitte des 20. Jahrhunderts unter dem Aufschwung durch Juan Péron verdoppelt sich fast die Größe der gesamten, argentinischen Rebfläche, wobei der Konsum als Zeichen des eigenen Wohlstands fast nur inländisch stattfindet.
Nach dem Sturz Pérons und der militärischen Übernahme folgt eine Inflation, die wiederum mit der Erzeugung von Massenweinen, Überproduktion und den Rückgang des eigenen Kaufverhaltens einhergeht. Erst Ende der 1980er Jahre wird im Zuge von Gesetzesreformen und mithilfe ausländischer Investitionen der Weinbau reformiert. Vermehrt wird auf die Erzeugung von Qualitätsweinen gesetzt und man öffnet erstmals den Exportmarkt für argentinischer Weine.
Heute ist Argentinien der größte Weinproduzent Südamerikas und das sechstgrößte Weinerzeugerland weltweit. Vor allem argentinischer Malbec und Schaumwein ernten internationale Anerkennung.